In einem kleinen
Dorf namens Meetiberi, gelegen zwischen Reisfeldern und grünen
Viehweiden, stehen viele bunte Häuser, eines von ihnen ist
sonnengelb. Darin leben vier Nonnen. Ihre fleißigen Hände und
Geister betreiben eine naheliegende Schule und koordinieren 48
Selbsthilfegruppen in den umliegenden 21 Dörfern.
Jedoch lagen die
gigantischen Fluten eines tosenden Flusses zwischen den Gefährten
und dem Dorf. Um ihr Ziel zu erreichen mussten sie diese überqueren.
Doch nichts konnte die Gefährten aufhalten, mutig kämpften sie sich
samt ihres Vehikels durch die reißende Strömung.
Achtung Stilbruch!
Gestern hatten wir
unseren ersten sogenannten field visit. Das heißt wir haben nicht nur
Felder besichtigt sondern auch das Projekt der KSSS in dem oben
beschriebenen Dorf.
Nach dem ersten
Abenteuer wurden wir in dem kleinen Konvent Willkommen geheißen.
Während die Mitarbeiter eine Besprechung hatten, erhielten wir eine
Dorfführung.
Wir machten unsere
Runde durch fast jedes Haus der näheren Umgebung, da wir immer
wieder herein gewunken wurden. Stühle, Wasser, Tee und Snacks wurden
uns meist bereitwillig angeboten obwohl die Behausungen oft eher
schlicht waren. Besonders die Kinder beäugten uns kritisch und
interessiert.
Es war sehr spannend
einen kleinen Ausschnitt des dortigen Lebens sehen zu können. Die
Familien im Dorf haben für deutsche Verhältnisse viele Kinder. Zwei
Kinder waren schon eine Seltenheit und als eine Familie erfuhr, dass
Milena ein Einzelkind ist, fing eine alte Frau sofort an zu beten.
Uns ist noch schleierhaft ob sie dies aus Bedauerung oder als
Glückzusprechung tat. Die Haupteinnahmequelle in Meetiberi ist die
Landwirtschaft und Kartenspielen machen hier nur Männer.
Kurzfristig wurde
uns mitgeteilt, dass wir 2 Wochen dort in einer Gastfamilie
verbringen können und die Schule und Entwicklungsarbeit
kennenlernen. Die Gastfamilie spricht kein Englisch aber es wird
sicher eine interessante Erfahrung, auf die wir uns schon freuen.
Wann genau wir dort hin gehen, wissen wir aber noch nicht.