Mittwoch, 20. Dezember 2017

Da wo der Pfeffer wächst

Nachdem uns etliche Male von allen Nonnen und Pfarrern von Kerala vorgeschwärmt wurde, packen wir im November unsere Sachen und begeben uns auf den Weg ins Land wo der Pfeffer wächst.

Unsere Reiseroute durch Kerala
Unsere Reise beginnt mit dem Zug von Coimbatore nach Cochin, vorbei an saftig grünen Reisfeldern und Kokospalmen.








Wir bleiben 2 Tage in der wunderschönen jedoch sehr verfallen alten Hafenstadt, die früher das Zentrum des indischen Gewürzhandels war.
Hier erschnuppern wir die erste Meeresbrise, und erliegen dem altem Charme der Stadt.



Außerdem werden wir Zeugen einer indisch-russischen Hochzeit, bei der wir zufällig reinplatzen.


Auch folgen wir dem Tipp unsres Reiseführers und gehen in die Abendvorstellung des dortigen Katakali-Centers. 
Wir konnten ja nicht ahnen, dass es sich ausgerechnet bei unser Vorstellung gar nicht um Katakali*, sondern um eine Sammlung verschiedener indischer Tänze handelte.
Fährkosten: ca 1 Cent für 2 Pers.

Mit der Fähre und dem Bus geht es weiter nach Kumily wo sich der Eingang zu dem bekannten Periyar Nationalpark befindet.

Dort übernachten wir im Projekt von Theresia und Simon, zwei Mitfreiwilligen, und genießen die Zeit mit ihnen...und etwas Alkohol. Den berühmten Nationalparks sehen wir, wegen schlechter Absprachen leider nur von außen. Doch alle Sorgen sind wie weggeblasen als wir bei voller Fahrt im Jeep aufstehen und der Wind durch Haut und Haare strömt.



 
Unsere Nächste Etappe ist Munnar, die Stadt des Teeanbaus. Paradiesische Teeberge erstrecken sich hier so weit das Auge reicht. Zwischen drin sieht man strahlend blaue Häuschen mit bunter Wäsche und exotischen Blumen, die in allen Farben scheinen.
Hier baden wir unter einem Wasserfall und entzücken uns an dieser atemberaubenden Kulisse.

es grünt so grün wenn die Blumen blühen


 
Von Munnar geht unsere Reise nach Kumarakom, eine kleine Stadt an den berühmten Backwaters, riesige Netze von Wasserstraßen die sich durch große Teile Keralas ziehen.
Hier machen wir eine Bootstour auf den kleinen Kanälen und beobachten das Dorfleben. Wir sehen wie Leute im Fluss ihre Wäsche waschen sich baden oder einen Fisch ausnehmen. Natürlich können wir auch nicht widerstehen ins Wasser zu hüpfen.



Weiter geht‘s in ein kleines Dorf namens Kulathupuzha.**
 Hier geht das Gewirr von Missverständnissen und schlechten Absprachen weiter und gipfelt schließlich darin, dass wir mitten in der Nacht, mitten im nirgendwo in einer Rikscha sitzen und nicht wissen wo wir schlafen sollen.
Doch da hier alle Pfarrer und Nonnen in gefühlt ganz Indien vernetzt sind, kommen wir spontan bei drei gastfreundlichen Nonnen unter. Die Highlights hier sind das erneute besichtigen eines Wasserfalles, eines riesigen Damms und das Kennenlernen eines sehr netten Pfarrers der uns in zahlreichen Städten Indiens seine Connections weitergibt.

Aussicht vom Damm
Wir und der nette Pfarrer vor dem fast verdeckten Wasserfall
Außerdem bekommen wir eine gratis Malalayamstunde von einem fremden Mädchen als wir bei der Abfahrt wieder zwei Stunden auf unseren Bus warten müssen.

Nächster Stopp: Varkala, die Stadt mit dem roten Klippenstrand.
Hier findet unser Badeerlebnis seinen Höhepunkt. Wir lassen uns stundenlang im Meer treiben, springen durch die Fluten und flanieren die Strandpromenade mit ihren tausend Lädchen und Cafés entlang.

Unser Strand fast vor der Tür, zwar mit weniger roten Klippen aber auch weniger Leuten

Unsere Reise endet in Thiruvanthapuram***, der Hauptstadt Keralas. Nach dem unsere geplante Stadttour ins Wasser fällt, erkunden wir die Stadt auf eigene Faust, besichtigen Museen und Tempel und frieren uns im Kino bei Murder on the Orient Express  den Arsch ab, während es draußen um die 30 Grad hat.

Da wir keine Hindus sind konnten wir diesen Tempel leider nur von außen bestaunen

Ein Tagesausflug zu dem bekanntesten Strand Keralas in Kovalam durfte in unserem Badeurlaub natürlich auch nicht fehlen. Der Strand strahlte in unseren Augen zwar eher eine verborgene Schönheit aus aber wir verbrachten unglaubliche Stunden mit unseren Bodyboards auf den Schaumkronen der Wellen.

Wir hatten den Strand wegen des schlechten Wetters fast für uns alleine und blieben während den Regenschauern einfach im Wasser



*Katakali ist eine besondere Tanzform in Kerala die die sich besonders durch die bunte Bemalung der Gesichter und aufwändigen Kostüme auszeichnet

**Das zh im Namen wird hier wie eine Mischung aus R und L ausgesprochen

***Wir haben ewig gebraucht um uns diesen Namen zu merken

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