Von Kulturschock
kann nicht mehr die Rede sein. Wir haben uns in jeglicher Art an
die indische Lebensweise angepasst.
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Wir als Kumauni-Girls |
Es fängt schon beim
Straßenverkehr an. Die riskante fahrweise Vieler schockt uns schon
lange nicht mehr und wenn wir anfangs fast einen Herzstillstand bei
den Überholmanövern erlitten, bleiben wir jetzt völlig gelassen.
Auch der Straßenlärm ist zu einer angenehmen Hintergrundsmusik
geworden und das Fahrzeugdurcheinander der Straßen überqueren wir
ohne mit der Wimper zu zucken.

Inzwischen essen wir
auch beherzt um sieben Uhr in der Früh unsere fettigen Nudeln oder
Bohnensuppe, wohingegen wir in der ersten Zeit eher zum trockenen
Brot griffen.
Ameisen Straßen durchs Bad und anderes wuselndes Getier als Dauerbesucher sind für uns vollkommen normal.
Wohingen mir die
kurvigen Straßen im Himalaya anfangs noch sehr zusetzen ist jetzt
von der Übelkeit keine Spur mehr und ich kann die wunderschöne Landschaft ganz und gar genießen.
Klopapier brauchen
wir auf der Toilette auch nicht mehr und die 5 centimeter dünnen
Matratzen kommen uns kuschelig weich vor.
Wir stehen jetzt
auch total auf Kitsch und alles muss mit ganz viel Glitzer verziert
werden.
An die Kälte hier
im Moment werden wir uns allerdings nie gewöhnen und es bleibt uns
nichts anderes als zu hoffen, dass es bald wärmer wird. Trotzdem
haben wir uns dem Wintermodestil hier angepasst und gehen mit
Wollsocken in Flip-Flops aus dem Haus. Geschlossene Schuhe sind, wie wir
gelernt haben, hier nämlich nur eine Option für Männer.
Auch wenn hier fast alle auf dem Gelände 3-4 h vor Schulbeginn aufstehen, um zu beten, lernen oder Sport zu machen, was im Sommer auch mal 4 Uhr morgens bedeutet, werden wir diesen Wahnsinn auch sicherlich nie übernehmen! Und das obwohl hier alle direkt neben der Schule leben..
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