Aus der Großstadt
Kotdwar am Rande der Berge hat es uns nun ins Flachland, mitten in
die Felder Uttar Pradeshs verschlagen. Wir leben nun für drei Monate
in der inklusiven Schule Asha Deep. Sie liegt nicht in einem kleinen
Dorf sondern in der Nähe eines kleinen Dorfes und für uns gefühlt
in völliger Abgeschiedenheit.
Hier muss man Orte
mit Internetempfang geduldig ausspähen. Diese findet man bevorzugt
auf dem Dach und der allerbeste Empfang ist auf dem Kirchturm.
Allerdings ist um da hin zu kommen eine akrobatische Glanzleistung
gefragt und man muss einige klapperige Leitern erklimmen.
Dieses Risiko haben
wir für die tolle Aussicht natürlich gerne auf uns genommen.
Manchmal findet man
aber auch zwischen den vielen Feldern ein schönen Platz für ein
Picknick.
Es ist auch sehr
interessant das Dorfleben kennenzulernen und wir freuen uns immer
schon auf unseren wöchentlichen Besuch von Selbsthilfegruppen in den
umliegenden Dörfern.
Die meisten Menschen
hier haben kein Auto und auch kein, sonst in Indien so verbreitetes
Motorrad. Hier dienen die traditionellen Ochsen- oder Pferdekarren und Fahrräder
als Fortbewegungsmittel. Der Pferdekarren dient auch gerne mal als
Schulbus für rund 20 Kinder.
Natürlich vermisst
man auch einige Dinge. Im Gegensatz zu Kotdwar kann man hier keine
Pilze kaufen, die uns auf unserer selbst gebackenen, dennoch grandiosen, Mikrowellenpizza gefehlt haben. Außerdem gibt es hier kein Kino um den neuen Tatsächlich Liebe Film
anzuschauen. Aber über diese Kleinigkeiten schaut man gerne mal
hinweg da hier endlich Ruhe herrscht. Kein ständiges Hupen mehr,
obwohl die Grillen dem schon reichlich Konkurrenz machen. Zudem
ist Kotdwar auch gar nicht so weit entfernt. Am wichtigsten ist aber,
wir sind an einem wirklich schönen Ort gelandet, mit netten Leuten
an dem wir uns beide wohlfühlen.
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