Mittwoch, 13. September 2017

Am Landluft schnuppern


Aus der Großstadt Kotdwar am Rande der Berge hat es uns nun ins Flachland, mitten in die Felder Uttar Pradeshs verschlagen. Wir leben nun für drei Monate in der inklusiven Schule Asha Deep. Sie liegt nicht in einem kleinen Dorf sondern in der Nähe eines kleinen Dorfes und für uns gefühlt in völliger Abgeschiedenheit.
Hier muss man Orte mit Internetempfang geduldig ausspähen. Diese findet man bevorzugt auf dem Dach und der allerbeste Empfang ist auf dem Kirchturm. Allerdings ist um da hin zu kommen eine akrobatische Glanzleistung gefragt und man muss einige klapperige Leitern erklimmen. 


Dieses Risiko haben wir für die tolle Aussicht natürlich gerne auf uns genommen.
Manchmal findet man aber auch zwischen den vielen Feldern ein schönen Platz für ein Picknick.
Es ist auch sehr interessant das Dorfleben kennenzulernen und wir freuen uns immer schon auf unseren wöchentlichen Besuch von Selbsthilfegruppen in den umliegenden Dörfern.
Die meisten Menschen hier haben kein Auto und auch kein, sonst in Indien so verbreitetes Motorrad. Hier dienen die traditionellen Ochsen- oder Pferdekarren und Fahrräder als Fortbewegungsmittel. Der Pferdekarren dient auch gerne mal als Schulbus für rund 20 Kinder.



 














Natürlich vermisst man auch einige Dinge. Im Gegensatz zu Kotdwar kann man hier keine Pilze kaufen, die uns auf unserer selbst gebackenen, dennoch grandiosen, Mikrowellenpizza gefehlt haben. Außerdem gibt es hier kein Kino um den neuen Tatsächlich Liebe Film anzuschauen. Aber über diese Kleinigkeiten schaut man gerne mal hinweg da hier endlich Ruhe herrscht. Kein ständiges Hupen mehr, obwohl die Grillen dem schon reichlich Konkurrenz machen. Zudem ist Kotdwar auch gar nicht so weit entfernt. Am wichtigsten ist aber, wir sind an einem wirklich schönen Ort gelandet, mit netten Leuten an dem wir uns beide wohlfühlen.


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