Montag, 11. September 2017

Alltag in Asha Deep

Während die anderen Freiwilligen schon zwei Wochen in ihrer Organisation verbracht haben, können wir auch endlich unsere Rucksäcke auspacken und sesshaft werden. Seit zwei Wochen leben wir jetzt auf dem Campus der inklusiven Schule Asha Deep. Das ist Hindi und bedeutet so viel wie „Große Hoffnung“. Der Campus besteht aus einer High School und vier Hostels für die Kinder die auf dem Gelände leben. Es gibt ein  Haus für die taubstummen, die blinden und körperlich behinderten Kinder, für die älteren Jungs und für die Kinder mit geistiger Behinderung. Außer ihnen kommen noch Schüler und Schülerinnen aus den umliegenden Dörfern jeden Tag zum Unterricht. Unser Zimmer für die nächsten drei Monate liegt im Wohnhaus der geistig behinderten Kinder. Ein normaler Tag für uns beginnt mit einer Stunde Hindunterricht, dann wird die nächste Schulstunde vorbereitet: basteln wir, spielen wir etwas oder singen wir mal wieder den Mango-Song? Diese Einheit ist für die Kinder der Upper Kindergarten Class (fünf Jahre alt) oder der ersten Klasse. Danach haben wir eine Stunde mit den Neuntklässlern und machen mit ihnen Zirkus. Erster Programmpunkt: Jonglierbälle basteln. Nach Mittagessen und Mittagsschlaf sind auch die geistig behinderten Kinder mit Zirkus dran und wir versuchen mit ihnen Körperpyramiden zu bauen. Das ist aufgrund fehlender gemeinsamer Sprache und fehlender Körperspannung der Kinder nicht ganz einfach. Trotzdem sind sie begeistert dabei und bestehen natürlich auch auf Fotobeweise. Nachmittags gibt es  für alle Kinder zusammen eine Dreiviertelstunde freie Zeit zum draußen bewegen und spielen. Diese wird mit einem halbstündigen Gebet vor der Grotte der heiligen Maria (ja so etwas gibt es hier)  beendet. Danach spielen wir entweder mit den älteren Jungs noch Badminton oder gehen in ein anderes Hostel und lernen zum Beispiel  von den Taubstummen Gebärdensprache. Nach dem Abendessen stehen eine oder zwei Folgen One Tree Hill auf dem Programm, dann heißt es Gute Nacht sagen und wir kuscheln uns unter unseren Moskitonetzen auf unseren zwei Zentimeter dicken Matratzen ein.

Die Maria Grotte vor der jeden Tag gebetet wird







Die ersten Pyramiden stehen!



1 Kommentar:

  1. Klingt toll euer Alltag! Wenn ihr mit One Tree Hill durch seid, empfehlen wir Hart of Dixie, das hat auch Suchtfaktor :D

    AntwortenLöschen